Ich lebe als Musiker und Musiklehrer in Hamburg. Schon früh kam ich mit Holzblasinstrumenten inBerührung: als erstes die Blockflöte, das klassische
Einsteiger-Instrument in die Musik, dann etwas später die Klarinette und viel später die Querflöte. Da ich mich auch schon früh für modernen Jazz interessierte, war es nur eine Frage der Zeit,
bis ich zum ersten Mal ein Saxophon in die Handnahm - und von da an auch nicht mehr losließ (in besonderen Zeiten nur zum Schlafen). Der Jazz und sein Herzstück, die Improvisation, - das Geschenk
des Jazz an die Musik des 20. Jahrhunderts - beschäftigen mich bis heute und haben auch meine Lebensphilosophie geprägt(oder umgekehrt?): Lebe den Moment!
Dabei bin ich von Hause aus eigentlich ein Augenmensch und wollte bildender Künstler werden, wovon noch jede Menge Bilder und Skizzenbücher auf dem Dachboden
zeugen. Mit Sprachedagegen hatte ich früher nicht viel am Hut, bis ich die Dadaisten und besonders meinen verehrtenKurt Schwitters kennenlernte, der mich zu Ausflügen in die Poesie einlud. So
fühle ich mich als polyglotter Künstler und freue mich, wenn ich in Projekten und Performances meineunterschiedlichen Begabungen einsetzen darf - und dies besonders gerne in der Galerie
Barsikow.
juniabend
ein kleiner sänger schmettert kunstvoll und sehr selbstbewusst im unterholz:
klare linien, perfekter rhythmus,
ganz frisch
und doch schon vor jahrtausenden
erlernt.
am ende fliegt die muse
um armeslänge schnell an mir vorbei
o hätt doch eine flügelfeder mich nur gestreift
dann müsst ich jetzt nicht weiter mit mir ringen
und könnte gleich mit orpheus um die wette singen.
geh ins bild
hörst du die gefiederten stimmen?
zeitenwind durchstreift den blütenbaum
und treibt es mit dem sommerschnee
im grün ertrinkt der nachtvogel
"sing mir von der sonne,
bis es blaut!“
geh ins bild,
grüner clown!
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